Getriebefett PDF Drucken E-Mail

Wir werden oft gefragt, welches Getriebefett wir für unsere Motoren (genauer gesagt für die Kunsstoffzahnräder des Planetengetriebes) verwenden. 

Vorab: Kunststoffzahnräder sind (im Gegensatz zu Metallzahnrädern, die wie eh nicht verwenden) weitgehend selbstschmierend, dh durch den mikroskopischen Abrieb erneuert sich der Schmierfilm immer wieder von selbst, sodass ein echtes Trockenlaufen eigentlich nicht möglich ist.

Trotzdem sind die Zahnräder beim Ausliefern gefettet (wir wissen leider nicht, welchen Fett der Hersteller verwendet und bekommen trotz nachfragen auch keine genaue Auskunft darüber), und kann es gute Gründe geben, die Zahnräder immer wieder nachzufetten: Sie werden vor allem meist leiser dadurch, manchmal verschwinden auch seltsame Effekte.

Wir verwenden zum Schmieren das im Autozubehör- und Baumarkt erhältliche "Molykote" (meist dunkelgraue Farbe).

Darüber hinaus gibt es Berichte von Kunden, die für beste Laufruhe und lange Getriebe-Wartungs-Intervalle auf im Modellbau verwendetes transparentes "Silicon Oil" von mittlerer Viskosität schwören. Es ist zwar recht teuer, das fällt aber bei den verwendeten Mengen auch nicht wirklich ins Gewicht.

Was die Menge betrifft, kann "zuviel" dem Getriebe nicht wirklich schaden, allerdings wird sich eine erhebliche Übermenge mit der Zeit im ganzen Motorinnenraum verteilen und bei folgenden Wartungsarbeiten evt unangenehm sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das verwendete Fett und auch die Menge offenbar von untergeordneter Bedeutung ist - allenfalls wäre von aggressiv harzenden Fetten abzuraten, die evt den Kunststoff angreifen könnten. Berichte hierzu liegen allerdings auch keine vor. 

 

Weitere zu fettende Stellen

Es gibt zumindest 3 weitere Stellen, die gefettet werden sollten:

  • Das Motordeckel-Gewinde, um den Motor auch in Zukunft leicht öffnen zu können. Hier kann dasselbe Fett wie für das Getriebe verwendet werden.
  • die beiden Achslager des Motors an der Aussenseite, um sie vor eindringendem Wasser zu schützen (am besten: Oldtimer-Konservierungsfett, zb "Mike Sanders"). Die Lager sind zwar dicht, aber vor allem Streusalz im Winter kann sehr aggressiv sein und Auswaschungen verursachen, die in heftigen Laufgeräuschen resultieren.
  • die Kabel-Austrittsstelle an der Achse, um Wassereintritt zu verhindern (am besten: Oldtimer-Konservierungsfett, zb "Mike Sanders"). Das Kabel sollte ohnehin unbedingt nach unten weggeführt werden, um Wassereintritt von oben zu verhindern, zusätzlich Fett am Kabelauslass ist drüber hinaus ein netter Luxus.